Hilfe vor Ort

Streetwork

Ein Bus mit fast allem

„Ich habe mir nichts mehr leisten können, jeden Tag eine neue Mahnung, eine Rechnung,
ich konnte nicht mehr, mir ist das alles zu viel geworden. Und dann wurde ich aus
der Wohnung rausgeworfen – Delogierung.“, erzählt Beate. In die Gruft mitkommen wollte sie nicht. Über den warmen Schlafsack, den wir ihr angeboten haben, hat sie sich allerdings sehr gefreut. Und doch, ... -> Mehr dazu im Kalender.

In großen schwarzen Buchstaben steht „Caritas“ auf der Motorhaube des weißen Busses, und auf der Seite steht „Kältebus“. Der Kofferraum ist bis oben hin gefüllt mit Essen, Schlafsäcken, Isomatten, Decken, Kleidung, Winterschuhen, Hundefutter, Tee Suppe und Schokonikoläusen. „Es gibt fast nichts, was wir nicht dabeihaben“, sagt Susanne, „und gerade an so Tagen wie Nikolo, möchten wir obdachlosen Menschen eine Freude bereiten und verteilen Schokonikoläuse.“

Der Motor wird gestartet und die Fahrt zum ersten Klienten beginnt. Susanne Peter ist leitende Sozialarbeiterin und engagiert sich bereits seit ihrem 16. Lebensjahr für obdachlose Menschen. Das Winterstreetwork-Programm ist jedes Jahr von November bis Ende April aktiv. Das Kältetelefon wurde erst im Jahr 2012 eingeführt und bewährt sich seither jedes Jahr aufs Neue.

70 ehrenamtliche Mitarbeiter nehmen die Anfragen am Kältetelefon entgegen und tragen sie in die Datenbank ein. Eine der zehn Sozialarbeiterinnen erstellt dann am Nachmittag auf dieser Grundlage eine Einsatzroute für die Streetworker.

Am Hauptbahnhof gibt es ein zusätzliches Team. „Dort sind wir täglich von 20 Uhr bis 1 Uhr früh und führen etwa 20 bis 30 Gespräche“, erklärt Susanne Peter. Mindestens zwei Teams sind jede Nacht auf den Straßen unterwegs, da die Minustemperaturen große Gefahr für obdachlose Menschen bedeuten.

Zur Website

Advent der guten Taten – 24 Tage ganz einfach Gutes tun.

Jetzt bestellen perfekt auch als Geschenk perfekt auch als Geschenk