Frau M. kommt mit ihrer kleinen Tochter zur Sprechstunde der Pfarrcaritas. Nach der Trennung vom Partner ist alles knapp: „Besonders das Geld, und nun muss ich mich zwischen der Zahlung der Miete oder Lebensmittel für mich und meine Tochter entscheiden.“ Die ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Pfarrcaritas Sprechstunde kann ihr fürs Erste einen Sack mit Lebensmitteln mitgeben, so sind die nächsten Tage gesichert. Außerdem wird gemeinsam um Unterstützung von der Caritas Beratung zur Existenzsicherung angesucht.
In vielen Pfarren der Steiermark ist die Pfarrcaritas die erste Adresse für Menschen in Not und Krisensituationen. Die Hilfe für Bedürftige wird demnach in den Pfarren und der Pfarrcaritas sehr bunt gelebt: Sozialkreise, Vinzenzgemeinschaften, Pfarrangestellte und auch Pfarrer selbst helfen nach ihren Möglichkeiten. Unzählige Freiwillige sind hier aktiv!
Die Pfarrcaritas unterstützt insbesondere mit Soforthilfe – mit Lebensmitteln, Kleidung bzw. Lebensmittel-, Carla- oder Windelgutscheinen. „Unser Ziel ist es, Hilfesuchende möglichst rasch zu unterstützen. Gemeinsam mit den betroffenen Menschen suchen wir nach Lösungen, die ihnen wieder Perspektiven geben“, erzählt Angela Kamper, Pfarrcaritas Graz–Gösting. Über das „Team Nächstenliebe“ können auch in kleinen Pfarren, wo es keinen eigenen Sozialkreis oder Ähnliches gibt, passende Hilfen organisiert werden.
In schwierigen Situationen wird eng mit der Caritas BEX („Beratungsstelle für Existenzsicherung“) zusammengearbeitet. Sehr oft kann auch mit einer Miet-, Heiz- oder Stromzuzahlung, der Übernahme von Kinderbetreuungs- und Therapiekosten die akute Not gelindert werden.
Wir bestärken die Menschen im Vertrauen, ihr Leben wieder selbst in den Griff zu bekommen und an eine bessere Zukunft glauben zu können!