Jeden Dienstagvormittag gibt es in der Marienambulanz die Frauensprechstunde, und das seit 15 Jahren. Frauen, mit und ohne Krankenversicherung, die in einer schwierigen Lebenslage sind, die Gewalt und Diskriminierung erfahren, erhalten medizinische Behandlung, therapeutische und psychosoziale Hilfe – egal, aus welcher Kultur, von welchem sozialen Hintergrund. Hier werden Fragen zu Familienplanung, Schwangerschaft und Geburt einfühlsam beantwortet. Es gibt professionelle Behandlung und vertrauensvolle Beratung bei gesundheitlichen Fragen und Problemen sowie zusätzlich Hilfe für Existenzsicherung. Bei Gewalterfahrung, Zwangsverheiratung und Zwangsprostitution finden Frauen in der Marienambulanz ein offenes Ohr und psychosoziale Beratung. Sie werden ermutigt, über ihre Sorgen und Anliegen zu sprechen. Wir unterstützen sie dabei, selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen, für ihre Gesundheit Verantwortung zu übernehmen, aus Abhängigkeitsverhältnissen auszusteigen.
Ein erfahrenes Frauenteam aus Ärztinnen, Krankenschwestern und einer Sozialarbeiterin ist vor Ort und wird von zwei Dolmetscherinnen und dem Ordinationsteam unterstützt. Durch die enge Zusammenarbeit werden Probleme gemeinsam gelöst. Das Team arbeitet kulturoffen, niedrigschwellig und ganzheitlich und tritt für die Interessen von Frauen ein. Sie engagieren sich dafür, dass sich die gesundheitliche und soziale Situation von armutsbetroffenen und diskriminierten Frauen verbessert. Dazu arbeiten sie mit Einrichtungen im Bereich der Frauengesundheit zusammen.
Ein gesundes, emanzipiertes, gewaltfreies Leben von Mädchen und Frauen zu unterstützen und begleiten ist unser Auftrag! Wir schauen hin, wir hören zu, wir sind aktiv! Wir helfen!
Foto: Avraam Pal