Im Rahmen des Projekts werden Patenschaften zwischen Frauen ab 16 Jahren, insbesondere mit Flucht- oder Migrationshintergrund, und freiwilligen Patinnen geschlossen. Sprachbarrieren, fehlende soziale Kontakte oder ein ungeklärter Aufenthaltsstatus sind Herausforderungen, die bei Unterstützungsangeboten für diese Frauen besonders berücksichtigt werden müssen. Insbesondere dann, wenn Isolation mit einer möglichen Gewaltbetroffenheit einhergeht. Durch Sensibilisierung einerseits und regelmäßigen persönlichen Kontakt mit einer Patin andererseits, soll Isolation und der Gewalt an Frauen gemeinsam und niederschwellig entgegengewirkt werden. Wichtige Ziele sind dabei die Förderung der Selbstbestimmung durch Information, die Stärkung von Frauen durch soziale Kontakte und Partizipation sowie die individuelle Begleitung und Vernetzung.
Durch die Patenschaft wird der Kontakt der begleiteten Frauen zur Aufnahmegesellschaft leichter hergestellt bzw. vertrauensvoller und trägt langfristig zu einer aktiveren Partizipation und einem besseren Zugehörigkeitsgefühl bei. Die begleiteten Frauen werden durch das Projekt in ihrer Selbstbestimmung unterstützt und bekommen die Möglichkeit in einer vertrauten, persönlichen Begleitung mit einer Patin gesellschaftlichen Anschluss zu gewinnen. Alle Teilnehmerinnen erhalten Schulungs- und Weiterbildungsangebote zum Thema Gewaltprävention und Schutz für Frauen sowie regelmäßige Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten.
Aufgrund der Diversität der Frauen auf beiden Seiten hinsichtlich sozialer, beruflicher und kultureller Hintergründe erreicht das Projekt „Malala-Patenschaften von Frau zu Frau“ einen hohen Multiplikatorinneneffekt. Damit wird durch Sensibilisierung und Zusammenhalt ein wesentlicher Beitrag zur Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt an Frauen geleistet.